Wandern am Wiehengebirge

Die am meisten betriebene Sportart im Wiehengebirge ist das Wandern. Die beiden Hauptwanderwege sind der Mühlenweg und der Wittekindsweg.

Mühlenweg:

Der Mühlenweg ist ein sehr beliebter, 97 km langer Rundwanderweg mit Start und Ziel in Wallenhorst.
Ein Teil der elf Mühlen, die an der Strecke liegen, ist heute noch in Betrieb.
Mehr als die Hälfte der Strecke verläuft über naturbelassene Wege durch Wälder, an blühenden Wiesen, Feldern, kleinen Bächen und Flüssen vorbei durch die unberührte Natur.
Zahlreiche Spuren aus der Vergangenheit finden sich hier: Stein- und Hügelgräber, mittelalterliche Burgen sowie Überbleibsel des Schlachtfeldes der Varusschlacht.
Die Strecke ist in fünf Tagesetappen unterteilt. Die erste (14,5 km) führt von Wallenhorst nach Wersen. Die mehr als 1200 Jahre alte Wassermühle Nettetal ist heute noch in Betrieb. Drei weitere Mühlen und der Attersee liegen auf dem Weg.
Ziel der zweiten, 19,5 km langen, Etappe ist Engter. Hier gibt es sechs weitere, teils noch aktive, Mühlen, den Stichkanal, den Schwarzen See und 3000 Jahre alte Hügelgräber zu sehen.
Etappe 3 ist 20 km lang. Sie führt von Engter nach Venne und passiert das Schloss Neu-Barenaue, das Wasserschloss Alt-Barenaue und die Linnenschmidtsche Wassermühle und überquert zweimal den Mittellandkanal.
Die vierte und längste Etappe (24 km) hat Belm zum Ziel. Zwei weitere Mühlen, die Krebsburg, mehrere Findlinge und antike Gräber liegen am Weg.
Auf der letzten Etappe geht es wieder an den Ausgangspunkt zurück. Sie ist 18 km lang und führt an der Wittekindsburg sowie einigen Bächen und kleineren Flüssen vorbei.

Wittekindsweg:

Der Wittekindsweg zählt zu den Klassikern unter den deutschen Wanderwegen. Er erstreckt sich zwischen Osnabrück und Porta Westfalica auf einer Länge von 95 km und ist Teil des Europäischen Fernwanderweges E 11, der von Den Haag nach Masuren führt. Er setzt sich aus fünf Tagesetappen zusammen, die zwischen 15,4 und 22,8 Kilometer lang sind.
Etappe 1 ist mit 15,4 km die kürzeste Teilstrecke. Sie führt von Osnabrück durch das Nettetal bis Mühlenort Engter.
Ziel der zweiten Etappe ist nach 17,7 km das Hotel Leckermühle in Ostercappeln.
Von dort aus geht es größtenteils über grüne Waldwege weiter bis zum 19,8 km entfernten Großen Kellenberg. Das Ziel der folgenden, mit 22,8 km längsten, Teilstrecke liegt in Nettelstedt an der Landstraße L 803. Nach weiteren 17,8 km erreichen Sie den Endpunkt des Wittekindsweges, die Porta Westfalica.
Landschaftlich gesehen führt der Weg durch das malerische Nettetal und durch den schönen Naturpark Teutoburger Wald mit seinen Bergen, Wiesen- und Waldlandschaften.
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke sind die Hellmichsteine, eine Grabanlage aus der Jungsteinzeit, der Süntelstein von Vehrte, ein altes heidnisches Denkmal, der Megalith Teufels Backofen, die Krebsburger Mühle, das Freilichtmuseum Dinosaurierspuren, der Aussichtsturm Nonnenstein auf dem Großen Kellenberg, die Freilichtbühne „Kahle Wart“, die Ruine der Wittekindsburg und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.